Femmes 1900 – Die Frau im Jugendstil

Ich will euch eine der schönsten Jugendstil-Ausstellungen zeigen, die ich je gesehen habe!

Generell ist es absolut empfehlenswert, einen Abstecher nach Pordenone im westlichen Friaul machen (Werbung | Pressereise).

Eine Ausstellung in der Galleria Harry Bertoia

Bei einem Besuch in Pordenone hatte ich ein dichtes Programm und dennoch war für mich ein Ausstellungsbesuch noch der krönende Abschluss. Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Clelia Delponte aussprechen. Möglicherweise hätte ich die Ausstellung bei der Fülle von Eindrücken übersehen, da vor dem Gebäude bei meinem Besuch eine Baustelle war.

Eine Hommage an Eugène Grasset, den Wegbereiter des Jugendstils

Zum ersten Mal in Europa widmete sich eine Ausstellung dem Frauenbild im Jugendstil in dieser Art. Die Werke waren ausschließlich aus Privatsammlungen und daher waren sowohl die Anzahl der Objekte als auch die Vielfalt der Exponate bemerkenswert.

Ich würde mich selbst nicht als große Kunst-Kennerin bezeichnen, doch die Unterschiedlichkeit der fast 300 ausgestellten Arbeiten aus ganz Europa blieb auch Besuchern ohne kunstgeschichtliche Vorbildung nicht verborgen.

Wobei der Jugendstil mir bei meinen Reisen im In- und Ausland immer wieder begegnet und ich diese Kunstform besonders schätze. Werke von international bekannten Künstlern wie Alfons Mucha, Gustav Klimt oder Toulouse-Lautrec konnten besichtigt werden.

Ging man durch die Ausstellung, so war das wie ein Rundgang durch Europa um 1900. Neben Italien und Österreich waren auch Deutschland, Frankreich und Spanien vertreten. Die neue Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Schwerpunkt der gezeigten Kunst.

Die ewige Schönheit im Jugendstil

Bestimmt waren viele der dargestellten Frauen idealisiert, denn ich fand praktisch alle wunderschön!

Sarah Bernhardt, die französische Schauspielerin, war eine der ersten Weltstars.

Cléo de Mérode war eine französische Ballerina und Varieté-Tänzerin und die am meisten fotografierte Frau des 20. Jahrhunderts.

Loïe Fuller hatte ich erst kürzlich in einer Dokumentation „kennengelernt“. Sie war eine amerikanische Tänzerin und gilt als Wegbereiterin des modernen Tanzes, der Licht und wehende Tücher auf der Bühne perfekt in Szene setzt.

Bewegte Bilder & himmlische Töne dürfen auch nicht fehlen

Nicht nur Kunstwerke gab es zu bewundern! Im Multimedia-Raum konnte man sich auch bewegte Bilder von Sarah Bernhardt und Loïe Fuller ansehen. Das Eintauchen in die Zeit +/- 1910 war fast magisch.

Besonders ansprechend fand ich auch die dezente musikalische Untermalung mit Musikstücken aus der Zeit der Belle Epoque, die beim Flanieren zwischen den Schaukästen noch mehr Träumen Raum ließ.

Als Österreicherin haben mich natürlich die Werke aus der Manufaktur von Friedrich Goldscheider besonders angesprochen. Man konnte bereits erkennen, dass Kunst auch in unterschiedlichen Ausführungen und Größen das gleiche Thema behandeln kann und somit die Vermarktung der Werke einträglicher wurde.

Vermutlich werde ich nie wieder so viele ausdrucksstarke Werke aus dem Jugendstil in einer Ausstellung sehen.

Wer war der Namensgeber der Galerie?

Harry Bertoia war ein italoamerikanischer Künstler und Möbeldesigner, der in der Provinz Pordenone geboren wurde. Besonders sein Diamond Chair wurde oft kopiert und ist trotz Design durchaus bequem.

Galleria Harry Bertoia im Palazzo Spelladi

Corso Vittorio Emanuele II 60 – Pordenone

Wer das zeitlich nicht geschafft hat, kann sich bei Interesse für Jugendstil aber zumindest den Katalog direkt oder im Buchhandel besorgen.

Tanti Saluti

Elena


Offenlegung:

Ich durfte die Ausstellung gratis besuchen und neben einem Katalog, der mir diesen Artikel entscheidend erleichtert hat, wurde ich während meines Rundganges begleitet und mit zusätzlichen Informationen versorgt. Danke auch für die Pressebilder und die Presseinformation!


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