Mitten drin im Carnevale di Venezia

Ich darf euch eine Premiere ankündigen!

Der Karneval von Venedig, ist ein jährliches Festival, das in der Regel im Februar oder Anfang März stattfindet. Der Carnevale geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist bekannt für seine kunstvollen Masken und Kostüme sowie seine farbenfrohe und festliche Atmosphäre.

Ob ihr es glaubt oder nicht: 2023 bin ich zum allerersten Mal losgefahren, um mich auf die Suche nach Maskierten zu begeben. In all den Jahrzehnten zuvor, bei all meinen unzähligen Spaziergängen, war ich nie zum richtigen Zeitpunkt in Venedig.

Während der ganzen Faschingszeit ziehen die Teilnehmer traditionelle Masken und Kostüme an und besuchen Veranstaltungen wie Maskenbälle, Paraden und Straßenaufführungen.

Lest den Artikel unbedingt bis ganz zum Ende!

Fotos von Maskierungen findet ihr nämlich bis zum letzten Wort!

Andere Veranstaltungen während des Karnevals umfassen Live-Musikdarbietungen, Theater- und Tanzaufführungen sowie Essens- und Weinproben. Was natürlich nicht fehlen darf, ist natürlich ein Feuerwerk.

Darf das denn wahr sein?

Worauf ich definitiv verzichten hätte könne, war das Hütchenspiel, mit dem vorwiegend Touristen abgezockt werden. Ich wusste gar nicht, dass das noch irgendjemanden verführt, sein Geld einzusetzen.

Die „Herren“, die gespielt bzw. aufgepasst haben, waren absolut not amused, dass ich fotografiert habe. Einer wurde sogar richtig patzig, aber die Geschwindigkeit, mit der die 3 Teile durcheinander geschoben wurden, war tatsächlich beachtlich (wie ihr am Foto erkennen könnt). Ich habe mich dann aber doch relativ schnell vom Acker gemacht, denn man weiß ja nie, was solchen Typen einfällt.

Kinderfasching gibt’s auch

Doch nicht nur die Erwachsenen haben Spaß in diesen Tagen. Ich konnte eine Schulklasse beobachten, die auf einem weniger bekannten Campo „Alice im Wunderland“ mit ihren Lehrerinnen spielten. Für die Zeit davor oder danach war schon eine kleine Bühne aufgebaut; ein Kasperltheater vielleicht?

Dass ich darauf verzichtet habe, die Kinderschar zu fotografieren, werdet ihr sicher verstehen.

Diesmal ging es „direttissima“ zum Markusplatz

Ausnahmsweise bin ich die Strecke Rialto – San Marco gegangen, wenngleich auch mit bewussten Umwegen. Ich hatte nämlich die Hoffnung, genau hier die meisten Verkleidungen zu sehen.

Auf eine Verkleidung habe ich verzichtet, aber wer weiß, ob ich das in den nächsten Jahren nicht doch einmal in der „Light-Version“ mache …

Die Masken, die einfach oder unglaublich kunstvoll sein können, sind ein wichtiger Bestandteil des Festivals und wurden in der Vergangenheit verwendet, um die Identität und den sozialen Status des Trägers zu verbergen.

Heute allerdings sind sie einfach schön und zeigen ein wenig vom Humor und/oder der Eleganz der Personen.

Wie ihr sehen könnt, es muss nicht immer die klassische Maskierung sein.

Die Highlights vom Carnevale

Zu Paraden haben ich es zwar auch diesmal nicht geschafft und an Maskenbälle will ich gar nicht denken, denn ein so aufwändiges Kostüm besitze ich nicht. Auch den Engelsflug und die Wahl bei „Festa delle Marie“ habe ich (noch) nicht gesehen.

Doch alleine der Spaziergang durch die Gassen – immer suchend, ob ich eine der Verkleideten entdecke – hat sich gelohnt. Die ersten davon habe ich übrigens in der Strada Nova entdeckt!

Kalorienbomben zum Carnevale

Bei uns in der Gegend sind die klassischen Faschingskrapfen nahezu Pflicht! EINER zumindest, wobei es dabei meist nicht bleibt.

In Venedig habe ich natürlich auch typisches Faschingsgebäck entdeckt und – was soll ich euch sagen – NATÜRLICH konnte ich nicht widerstehen. So ein kleiner Schub an Fett und Zucker wird mich nicht ins Grab bringen. 🙂 Es geht nämlich nicht um den einen Tag, an dem man sündigt, sondern um die vielen anderen, an denen man vernünftig essen sollte.

Chiacchiere, Crostoli oder Galani – das sind die knusprigen Varianten; Castagnole fritte, die frittierten Germteig-Kugeln in Kristallzucker, die haben mir das Ende des Faschings versüßt ♥ Ich habe die Leckereien genossen; jeden einzelnen Bissen davon!

Habt ihr nun auch Lust bekommen?

Wenn ihr also im nächsten Jahr die Möglichkeit zu einem Besuch habt, so macht das! Auch wenn die Hotelzimmer teurer sind als sonst und die Leute mehr als in der restlichen kalten Jahreszeit, fahrt hin!

Solltet ihr euch zumindest minimal maskieren wollen, so könnt ihr „von günstig bis teuer“ Masken erwerben. Sogar für Steam Punk Liebhaber ist gesorgt!

Schlafen könntet ihr aber auch außerhalb, den Züge fahren reichlich und bis in die Nacht hinein! Am besten finde ich die Zeit unter der Woche, kurz vor Ende der Faschingszeit.

Zumindest einmal im Leben sollte man den Carnevale di Venezia gesehen haben!

Am Ende des Tages …

Eines meiner fixen Rituale – egal zu welcher Jahreszeit ich über den Markusplatz spaziere – ist, dass ich eine kleine Pause im Park gleich um die Ecke mache. Zugegeben, er ist schöner, wenn all die Blumen blühen, aber ich finde, dass er auch im Winter seinen Charme hat. Vor allem, wenn man zwischen den Büschen maskierte und verkleidete Damen entdeckt!

Offensichtlich können sich leider Menschen nicht wirklich benehmen, denn diese Schilder sind deutlich beim Eingang aufgestellt und die habe ich bei früheren Besuchen nicht bemerkt. Ebenfalls verboten ist (natürlich) Konfetti werfen. Ich finde das hier im Park absolut verständlich, denn wie ihr sehen könnt, liegt auf den Wegen Schotter und da wäre ein Reinigen praktisch unmöglich.

Mein liebstes Bild von diesem Tag!

Wie ihr sehen könnt, kann man nicht nur im Park Pause machen. Für mich ist das eines der stimmungsvollsten Eindrücke vom ganzen Tag gewesen, obwohl diese beiden nicht verkleidet, sondern in ihrer alltäglichen „Berufsbekleidung“ wie viele andere am Kanal gesessen sind.

Ich werde bestimmt wieder hinfahren, denn die Vielfältigkeit hat mich begeistert. Seht euch noch schnell mein kurzes TikTok Video an!

Tanti Saluti
Elena


Offenlegung:

Es war ein rein privater Besuch und ich habe alle Konsumationen selbst bezahlt.


Print Friendly, PDF & Email
Join the Conversation

4 Comments

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  1. says: Ulrike

    So ein wunderschöner Blogbeitrag liebe Elena !
    Ich empfinde Bilder und Text gleichermaßen wichtig – es macht Lust das alles selbst mal zu genießen, nimmt einen aber quasi so auf deine Reise / deinen Aufenthalt mit, dass ma ohnehin das Gefühl hat, man war mit!
    Alles liebe / tanti saluti
    Ulrike

    1. says: Elena

      Liebe Ulrike,
      ich freue mich sehr, wenn das von dir so empfunden wird, denn genau das möchte ich erreichen.
      Nicht mehr, aber auch nicht weniger 🙂
      Viele liebe Grüße aus Salzburg
      Elena

  2. says: Anna

    Vielen Dank für die tollen Fotos und diesen Bericht.
    Vielleicht vergönne ich mir dieses Abenteuer im nächsten Jahr.

    Liebe Grüße A.K.