Design Boutique-Hotel Heureka – Venezia

Wie ein Star in einem privaten Palazzo

Einige Zeit ist es bereits her dass ich euch ein Hotel vorgestellt habe. Ihr wisst, ich liebe vor allem die ruhigeren Gebiete von Venedig, z.B. Cannaregio. Hier habe ich ein Boutique-Hotel in einem venezianischen Palazzo entdeckt, das märchenhafter nicht sein könnte (Werbung | Pressereise). Doch lasst mich bei der Geschichte am Anfang beginnen…

Alle guten Dinge sind drei!

3, ja wirklich drei unterschiedliche Empfehlungen habe ich für dieses Haus erhalten.

Bereits kurz nach der Eröffnung hat eine meiner besten Freundinnen hier genächtigt und dermaßen überschwänglich geschwärmt, dass ich mir den Namen HEUREKA gemerkt habe, ohne jedoch genauer zu recherchieren.

Während der Biennale 2019 war ein Besuch in der Kirche Madonna dell’Orto geplant und ganz zufällig entdeckte ich im Kreuzgang daneben eine Galerie. Bei einem Plausch mit der jungen Frau an der Kassa erwähnte ich, dass ich Österreicherin bin und spontan fragte sie mich, ob ich denn das Hotel in dem kleinen Palazzo nur wenige Schritte weiter kenne. Es gehört einem Österreicher!

Ich nutzte die Chance und bin sofort im Anschluss an meine Besichtigung hingegangen und war nicht wenig überrascht, dass es sich genau um das hochgelobte Hotel Heureka handelte, in dem meine Freundin nächtigte. Ein 1. Blick in Halle und Garten wurde mir gewährt und für mich stand fest:

Hier werde ich einmal übernachten, denn die Mischung aus historisch und modern ist genau nach meinem Geschmack!

Doch erst vor wenigen Monaten, als man zwischen den Lockdowns verreisen durfte, ergab sich überraschend und sehr spontan die Möglichkeit, das Hotel Heureka genauer zu besichtigen und auch dort zu nächtigen.

Cannaregio ist den Spaziergang wert!

Der direkte Weg vom Bahnhof Venezia Santa Lucia zum Design Boutique-Hotel Heureka dauert ca. 20 Minuten – Koffer hinter sich herziehen bereits eingerechnet! Falls ihr also nicht mit ganz großem Gepäck reist, lohnt es sich, den Weg durch den Stadtteil Cannaregio im Nordwesten der Stadt zu Fuß zu gehen und sich damit auf Venedig einzustimmen.

Überquert die Ponte delle Guglie und macht ruhig einen kleinen Schwenk nach links.

Natürlich könnt ihr auch die Linie 4.2 nehmen und die 4 bzw. 5 Stationen bis zur Haltestelle Madonna dell’Orto fahren, je nachdem ob ihr vom Bahnhof oder von der Piazzale Roma abfahrt. Bedenkt aber, dass die Zeit fast gleich lang sein wird.

Wie ihr auf der Karte sehen könnt, ist es kein Hexenwerk, das Hotel zu finden. Bis zum Campo San Geremia kann man eigentlich gar nichts falsch machen. Ich habe mich auf kleine Umwege begeben, da ich das Gebiet bereits öfter durchstreift habe und immer wieder die Ruhe in diesem Teil von Venedig genieße.

Es befindet sich in diesem Teil von Venedig sowohl das jüdische Ghetto (etwas links unserer Route) als auch der Campo dei Mori kurz vor der Kirche Madonna dell’Orto.

Wenn ihr nun den Rio Madonna dell’Orto überquert habt und vor der Kirche steht müsst ihr entlang des Kanals rechts gehen. Ihr seht dann auf der Uferseite den sogenannten Palast des Kamels, wie man an der Marmortafel auch über das Wasser hinweg gut erkennen kann. Nun seid ihr in wenigen Schritten am Ziel!

Palazzo Mastelli – achtet auf das Kamel!

Endlich bin ich beim Hotel angekommen und ich freute mich wie selten zuvor, hier nächtigen zu dürfen.

Design Boutique-Hotel Heureka

Der Palazzo aus dem 16. Jahrhundert wurde mit sehr viel Liebe zum Detail durch ein Wiener Architektur-Büro restauriert und in einen zeitgenössischen venezianischen Palast verwandelt, der seinesgleichen sucht.

Im Oktober 2017 war es soweit: Nur 10 Zimmer und Suiten garantieren, dass man sich wirklich sehr privat fühlt, auch wenn alles belegt ist. Ich kann mir keinen Komfort denken, den man hier vermissen könnte.

Selbst die allgemein zugänglichen Bereiche sind traumhaft, wie ihr an den nachfolgenden Bildern sicher selbst erkennen werdet. Selten zuvor habe ich so viele schöne Dinge in einem Hotel gesehen, ohne dass es überladen wirken würde.

Die Fresken sind original, jedoch behutsam restauriert und es lohnt sich absolut, den Blick nach oben zu den Decken schweifen zu lassen. Die Eingangshalle – Portego genannt – hat mich förmlich in den Garten gezogen, wäre da nicht die Bar, die mich etwas abgebremst hat 🙂

Erbaut wurde dieser Palazzo in der Zeit zwischen Renaissance und Barock, was zu meinen Lieblings-Epochen gehört. Wie viele Palazzi gibt es neben dem Erdgeschoss und dem Dachboden nur 2 Etagen. Piano Nobile habt ihr sicher schon einmal gehört oder gelesen.

Dieser Salon kann als Verbindung zwischen 2 Suiten gebucht werden.

An der Kanalseite kann man die beiden gegenüberliegenden Suiten durch einen Wohnbereich verbinden und hätte dann noch mehr das Prinzessinnen-Gefühl, das in diesem Haus unweigerlich aufkommt.

Unser Dinner

Nach einem langen Tag in der Lagunenstadt war ich natürlich hungrig und so kam es mir gerade recht, dass ich das Haus nicht mehr verlassen musste. Wahlweise Fisch-, Fleisch- oder vegetarisch stand zur Auswahl. Da fiel mir die Auswahl nicht schwer und ich ließ den Abend mit hervorragender Küche, erstklassigem Service (deutschsprachig) und mir wohlbekannten Vino von Livio Felluga ausklingen.

Genaugenommen war es irgendwie, als würde ich meinen eigenen Palazzo bewohnen. Es mag an der überschaubaren Größe liegen oder am österreichischen Eigentümer, aber vielleicht auch am freundlichen Personal, das da ist wenn man es braucht, aber ohne jemals zu präsent zu sein.

Mein Refugium für die Nacht

Wie könnte man sich bei so einer Begrüßung nicht daheim fühlen?

Ich durfte in einer Junior Suite Canale nächtigen – ach was sage ich – RESIDIEREN! Aber ich kann euch versichern, jedes Zimmer ist einzigartig und unglaublich charmant eingerichtet.

Traumbett und Auszieh-Sofa garantieren höchsten Schlafkomfort

Immer wieder kann man neue stilvolle Details entdecken; Historisches und zukünftige Design-Klassiker wechseln sich ab. Viele der Stücke stammen aus dem Hause Christian Lacroix!

Ich liebe Badewannen!

Ob ihr wie ich die wirklich große Luxuswanne genießt oder im Badezimmer mit Fenstern an beiden Seiten lieber die barrierefreie Dusche nutzt, müsst ihr selbst entscheiden.

Ich konnte einfach nicht widerstehen und wäre nicht Venedig eine so tolle Stadt, dann hätte ich vermutlich den ganzen Aufenthalt im Hotel verbracht.

Was kann schöner sein als in einem Palazzo in Venedig ein Schaumbad und ein Gläschen Prosecco zu genießen?

Mein 1. Blick durch das Fenster nach einer entspannenden Nacht in diesem sehr ruhigen Sestiere – so stellt man sich Venedig vor!

Von der Suite aus überblickt man den ruhigen Kanal der Madonna dell‘Orto.

Das Frühstück

Sehr, sehr gern hätte ich den Tag im Garten beginnen lassen, doch auf Grund der Jahreszeit, war das nicht sinnvoll. Wobei der charmante Salon natürlich nicht weniger reizvoll war. Bei meinem Aufenthalt waren nur wenige andere Gäste anwesend, daher wurde auf ein Frühstücksbuffet im herkömmlichen Sinne verzichtet, sondern individuell auf unsere Wünsche eingegangen.

Wir hatten alles und mehr, um gestärkt in den Tag zu starten!

Wir hätten viel mehr bekommen können, doch da ich sehr darauf achte, nicht übermäßig viel zu essen und gegen jegliches Wegwerfen von Nahrung bin, haben wir das gleich zu Beginn der freundlichen Bedienung mitgeteilt. Dass alles frisch und der Saison entsprechend war, versteht sich von selbst.

Kunst wohin man auch schaut

Die Möblierung und die Dekorationen in diesem Palazzo sind für sich alleine betrachtet schon Kunst. Die Gemälde stammen vom österreichischen Künstler Julian Khol, dessen Namen bestimmt viele von euch schon kennen.

Hier ist eines der grandiosen Kunstwerke zu bestaunen

Dass es in einem Palazzo auch einen Salon mit Flügel gibt ist selbstredend. Ich stelle mir gerade vor wie stimmungsvoll es sein müsste, wenn jemand nur für mich hier spielt…

Jetzt fehlt nur noch (m) ein Pianist

Sollte ich jemals eine romantische Unterkunft benötigen, dann wäre dieser Palazzo auf meiner Liste ganz oben. Für mich war die Aura des Hauses schon bei meinem 1. Kurz-Besuch magisch, aber nach diesem Aufenthalt bin ich dem Hotel Heureka vollkommen verfallen.

Exklusiv-Tipp!

Man kann es sich kaum vorstellen, aber der ganze Palazzo ist für ein privates Event zu buchen. Selbstverständlich kann die Anreise mittels privaten (oder gemietetem) Boot an der eigenen Wasseranlegestelle erfolgen, wie es sich für ein 4-Sterne-Boutique-Hotel wie dieses gebührt.

Der geheime Garten

Doch bevor unser Aufenthalt zu Ende geht, musste ich einfach noch einen letzten Blick in den Garten werfen, damit die Erinnerung und Vorfreude auf ein Wiedersehen in meinem Herzen bleibt…

Fragt ihr euch vielleicht, was der Name bedeutet?

Heureka ist altgriechisch und heißt „Ich hab's gefunden“
Ein letztes Glas mit dem Hotel-Manager Andrea Penzo

Hotel Heureka Venezia

Fondamenta Gasparo Contarini 3534
30121 Venezia – Cannaregio
+39 041 52 46 460
post [at] hotel-heureka [dot] com

www.hotel-heureka.com

Müsste ich für das Hotel Heureka nur einen Satz finden, dann würde dieser lauten: Das Hotel ist ein Traum!

Tanti Saluti

Elena

PS. Mein Weg führt mich nun Richtung San Marco zu den Punktgebäuden der Dogen und wenn du wissen möchtest, was dich dort erwartet, dann lest‘ gern direkt weiter.

PPS. Falls ihr noch eine 2. Sicht auf das Hotel Heureka lesen möchtet, dann empfehle ich den Blog ReiseZeit von Svemirka aus dem schönen Hamburg. Mit ihr gemeinsam durfte ich die wunderbaren Tage in Venedig verbringen.


Offenlegung:

Zum Aufenthalt (inkl. Dinner & Frühstück) im Design Boutique-Hotel Heureka wurde ich eingeladen. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich! Meine Eindrücke bekommt ihr trotzdem wie immer ehrlich.


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2 Comments

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  1. says: Svemirka

    Liebe Elena, welch ein schöner Blog über das bezaubernde Hotel. Auch ich habe jeden einzelnen Moment im Heureka genossen. Romantiker werden das Boutique-Hotel und den authentischen Stadtteil Cannaregio lieben! Dankeschön auch für deine sehr informativen Venedig Tipps. Liebe Grüße aus Hamburg, Svemirka

    1. says: Elena

      Liebe Svemirka,
      ich habe auch jeden Augenblick unserer gemeinsamen Zeit genossen! Es hat Spaß gemacht, meine Venedig-Erfahrungen mit dir zu teilen. Schade, dass die Zeit so kurz war.
      Viele liebe Grüße und hoffentlich auf bald!
      Elena