Mittelalterfest im Veneto
wie aufmerksame Leser schon wissen, gehe ich gerne zu historischen Ritter-Festen. Das Plakat von „Nella Terra di Ezzelino“ hatte ich bei früheren Besuchen in der Gegend schon oft gesehen, doch nun war es an der Zeit, auch auf das Fest zu gehen.
Nella Terra di Ezzelino
Ich war noch nie auf einem Mittelalterfest dieser Art und schon bei der Parkplatzsuche war ich positiv überrascht!
Obwohl es sich um eine eher kleine Ortschaft handelt (ca. 7.500 Einwohner) waren Parkflächen auch auf Firmen-Arealen geöffnet, in die freundliche und deutlich gekennzeichnete Lotsen den Weg wiesen. Wer gleich am großen Dorf-Parkplatz stehen bleiben wollte, für den fuhren in kurzen Abständen Shuttle Busse.
Wir waren gleich ab dem Eingang umgeben von vielen Rittern in Rüstung und allerlei anderen Leuten in unterschiedlichster Kleidung. Alles Mögliche konnte von Groß und Klein ausprobiert werden: Pfeil und Bogen schießen, Papier schöpfen oder zur Wahrsagerin gehen. Das alles und noch viel mehr wurde geboten. Natürlich gab es auch Marktstände um unterschiedlichste Dinge kaufen zu können.
Doch uns interessierten mehr die kulinarischen Genüsse, wie zum Beispiel etwas, das ich in meiner Kindheit geliebt habe und heute nur noch selten bekomme: Apfelradl!
Verschiedenes aus den Zeiten der Ritter
Nach Gaukler Darbietungen, einer Greifvogelschau und äußerst beeindruckenden Fahnen-Schwingern formierten sich die vielen Mitwirkenden neu und wir erfuhren, dass nun bald der Höhepunkt – der Ritterkampf – beginnen sollte.
Mitten durch die Leute, ab in Richtung Festzelt und den unterschiedlichsten Ständen mit Erfrischungen zog der ganze Tross an uns vorbei.
Ein imposanter Mann mit rotem Gewand und kräftiger Stimme verkündete, dass sich inzwischen die beiden Parteien auf die „Schlacht“ vorbereiten werden und wir waren sehr gespannt.
Kinderfreundlichkeit wird GROSS geschrieben!
Besonders den Kleinen war die Erwartung ins Gesicht geschrieben, denn vor den durchaus vielen Erwachsenen saßen sehr, sehr viele Kinder mit leuchtenden Augen. Was die Eltern erfreuen dürfte: Kinder bis 11 hatten freien Eintritt, jedoch waren die 3,– € pro Person auch mehr als moderat für diese Veranstaltung.
Auch das schönste Fest sich einem Ende zu, die Lanzen stehen im Eck und Ritter, Edelfräulein und anderes Volk mischten sich nach Beendigung des Programmes unter die Zuschauer. Es war ein bunter Mix, wie ein Zeitsprung durch Epochen.
Für uns hieß es nun langsam Abschied nehmen, denn der Heimweg war noch weit. Mir hat es gut gefallen und sollte ich wieder einmal auf ein Fest dieser Art stoßen, so werde ich sicher mehr Zeit und bequemere Schuhe einplanen 😉
Bei meinem 1. Besuch in der Gegend habe ich eine Ruine und die Kirche am Hügel erkundet; beim 2. Besuch wie für mich üblich eine Villa. Was es da zu sehen gibt, lest ihr hier!
Danke an Ritter & Co.!
Mein besonderer Dank gilt abschließend Carlo von Pro Loco San Zenone degli Ezzelini, der mir alles geduldig erklärt hat, auch wenn meine Italienisch-Kenntnisse sehr zu wünschen übrig lassen. Danke auch für die persönliche Vorstellung verschiedenster Organisatoren und nicht zuletzt auch diverser Mitwirkende – sprich Ritter :-).
Ich habe einiges über die Umgebung erfahren und weiß jetzt, dass nicht nur historisch Interessierte, sondern auch Naturliebhaber hier auf ihre Kosten kommen werden. So zum Beispiel bei den 4 unterschiedlich langen, Themen bezogenen Spazier-Routen (25 Minuten – 1 Stunde 45). Da sollte doch für jeden etwas dabei sein!
Ihr wart auch schon einmal umgeben von Rittern? Erzählt mir doch wo es war und wie es euch gefallen hat!
Tanti Saluti
Elena
Offenlegung:
Ich habe wie jeder Eintritt bezahlt, um die Ritter zu sehen, aber dankend viele Erklärungen erhalten.
Hallo und Danke für den informativen Post!
Sehr schön Tipp.