Moderne Kunst während der Biennale 2019

… ohne Eintritt dafür zu bezahlen

La Biennale di Venezia

58. Internationale Kunstausstellung, 11. Mai - 24. November 2019

Die Biennale 2019 ist inzwischen schon  Geschichte und daher will ich euch noch schnell einige Kunstwerke zeigen, die mir bei meiner letzten Reise untergekommen sind.

Personal Structures

European Cultural Centre

Zugegeben: Ich bin weder Kennerin noch Liebhaberin von Moderner Kunst! Aber man soll ja nichts unversucht lassen und seinen Horizont erweitern. Ich kann euch daher nicht viel zu den Künstlern berichten und dieser Beitrag wird eher bildlastig werden, denn gerade bei Moderner Kunst sind die Geschmäcker sehr verschieden.

Das Europäische Kulturzentrum

Diese gemeinnützige Kulturorganisation besteht seit 2002 und wie ich bei meinem Besuch sehen konnte, sind vorwiegend junge Menschen involviert. Das Global Office befindet sich in Amsterdam, die italienische Niederlassung ist in Venedig.

Auf der Website habe ich Folgendes gelesen:
„Wir versuchen, Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen, in der Hoffnung, dass wir alle voneinander lernen.“

Diese Idee begeisterte mich so sehr, dass ich kurzerhand ein Mail geschrieben habe, um mich zu erkundigen, ob ich bei den Ausstellungen fotografieren und darüber berichten darf. Im Gegensatz zu den offiziellen Museen Venedigs kam UMGEHEND eine Antwort und wie ihr sehen könnt, eine Positive!

Personal Structures – Persönliche Strukturen

STANDORTE

  • Palazzo Bembo
  • Palazzo Mora
  • Palazzo Rossini
  • Giardini Marinaressa

Palazzo Mora

„Es soll ein kultureller Austausch geschaffen werden und so kommt es, dass die Kunst Menschen aus aller Welt verbindet.“ Genau das konnte ich in diesem Gebäude erkennen.

Die aktuelle Ausstellung ist eine Gruppenshow, was es für Besucher wie mich (=mit wenig Vorkenntnissen) sehr reizvoll macht. Das Ziel ist, sich Gedanken und Reflexionen über unser Leben zu machen.

Ich kann euch unmöglich alle Künstler aufzählen, deren Werke ich gesehen habe, aber für die sehr an Kunst interessierten: folgt gerne dem Link der EEC-Website.

Was ich leider zeitlich nicht mehr geschafft habe sind die beiden anderen Palazzi, die das Gezeigte sicher schön abgerundet hätten.

Wenn Künstler aus aller Welt ausstellen dürfen, darf Österreich natürlich nicht fehlen:

Univ.-Prof. Dr. Georg Eisenberger aus Wien – FEROMONTANA, Schöpfer der vierdimensionalen Kunst.

Die beiden Vasen hätte ich am liebsten gleich mitgenommen 🙂

Doch nicht nur die Ausstellung selbst, auch die Möglichkeit, Palazzi zu besuchen, die ich sonst nie hätte betreten dürfen, hat mich gereizt. Selbst die Aussicht durch geschlossene Fenster ist genau das, was man in Venedig zu sehen hofft.

…und eine kleine Pause auf der Terrasse war schlichtweg ein Traum ♥

Bei dieser Organisation gibt es die Möglichkeit mitzuarbeiten, zu spenden oder sich weiterzubilden. Auf der offiziellen Website gibt es jede Menge Informationen darüber.

Europäisches Kulturzentrum

Keizersgracht 162
1015 CZ Amsterdam
Niederlande
info [at] europeanculturalcentre [dot] eu

Doch ich bin noch ein wenig weiter spaziert – nur wenige Minuten über die bekannte Strada Nova.

Um Kunst zu sehen, kann man aber auch einfach mit offenen Augen durch die Stadt flanieren und dann – voilà: vor dem – leider nicht in meiner Preisklasse liegendem – Hotel Ca‘ Secredo ist schon wieder ein Objekt ausgestellt.

Doch da wollte ich eigentlich gar nicht hin, sondern zu

Venedig Design 2019

im Palazzo Michiel

Auch dieses Gebäude hatte ich zuvor noch nie betreten und über enge Treppen gelangt man (vorbei an einem abgeschlossenen Bereich) hinauf in den 1. Stock mit der Ausstellung und einem Mini-Balkon, dessen Aussicht fast die Ausstellungsobjekte in den Schatten stellt.

Beim 1. Bild seht Ihr das Kaufhaus Fondaco dei Tedeschi gleich neben der berühmten Rialto Brücke. Im Bild #2 zeige ich euch die aktuelle Dekoration von Barnaba Fornasetti und Valeria Manzi Fornasetti in der Haupthalle des Kaufhauses, das ich natürlich wie immer auch kurz besucht hatte.

Nun war ein 15-Minütiger Fußmarsch angesagt, denn gleich um die Ecke der berühmten Basilica dei Santi Giovanni e Paolo (San Zanipolo) im Sestiere Castello befindet sich der Pavillon der Republik San Marino mit dem wunderschönen Titel:

Friendship Project.

Dass mir da kein Weg zu weit ist, könnt ihr euch vorstellen.

Untergebracht ist das Ganze im

Complesso dell’Ospedaletto,

der Chiesa di Santa Maria dei Derelitti (Liebe Frau der Schmerzen) mit einigen angrenzenden Räumen.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um eine ehemalige Krankenhauskirche, an der auch Andrea Palladio beteiligt war; Teile des angrenzenden Gebäudes werden jetzt als Altersheim genutzt.

…und wieder musste ich feststellen, dass offensichtlich dermaßen viele Menschen ohne Manieren durch die Kirche schlendern, dass das Aufstellen eines Schildes notwendig wurde.

Der Eingang zur Ausstellung war direkt durch die barocke Kirche und meine persönlichen Highlights waren die Treppe und der Tanzsaal.

Zugegeben: Beides hatte mit der Ausstellung nur wenig zu tun, aber für mich waren das die absoluten Kunstwerke, auch wenn die dargestellte Biennale Kunst eine andere war.

Mein Favorit

Von den eigentlichen Bildern haben mir die von Dario Ortiz am besten gefallen.

Jede Menge Vermischungen von aktuellen Details und Anleihen von Kunst aus vergangener Zeit.

Seine Werke haben mich am längsten verweilen lassen, denn sie waren auch noch genial gemalt.

Durch den Innenhof konnte man das Areal wieder verlassen – selbstverständlich auch vorbei an Moderner Kunst!

Für den dazugehörigen Palazzo Bollani hatte ich zwar leider auch keine Zeit mehr, aber bei meiner Vaporetto Fahrt konnte ich noch einmal einige Kunstwerke in den Giardini Marinaressa sehen und natürlich die berühmten Hände beim Arsenale – allerdings ohne Aussteigen, da dieser „kunstvolle“ Tag bereits zu Ende ging.

Ich hoffe, es waren auch für euch einige Kunstwerke dabei, die euch angesprochen haben. Falls nicht, dann ist Venedig als Stadt für mich ein Gesamtkunstwerk, das mich immer wieder verzaubert – und euch hoffentlich auch!

Tanti Saluti

Elena

♥♥♥

Offenlegung:

Dies ist ein rein redaktioneller Artikel ohne Auftrag und Gegenleistung. Die Auswahl der gezeigten Kunst erfolgte zufällig und die Reihung stellt keine Wertung dar.

♥♥♥


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2 Comments

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  1. says: Dieter Scholz

    Deine Schilderung war sehr anschaulich und wenn ich nicht selbst schon vom 5.-9.11. in den Giardini, im Arsenale, den Palazzi des Friendship Projects, Collateral Structures & Co unterwegs gewesen wäre, hätte sie mich sicher dazu motiviert, mich auf den Weg zu machen. Bei der ‚Nachbereitung‘ zu Hause war mir dein Beitrag aber sehr nützlich; z.B. bei Dario Ortiz, dessen Namen ich mir blöderweise nicht notiert hatte und auch die „Schildchen“ waren auf meinen Bildern unleserlich. Im Complesso dell’Ospedaletto gab’s noch ein Meditationsschmankerl, in einem Nebenraum herabhängende Kopfhörer luden zum Verweilen ein. Ja, die Zugangsmöglichkeit zu den Bauten sind oft fast das Beste! Nicht verschweigen will ich, dass ich im Grunde meines Herzens ein Fan der „Alten“ Meister bin … . Quindi grazie tante für die anregende Lektüre und Bilderschau!

    1. says: Elena

      Lieber Dieter,
      Der Link zu „Darío Ortiz en EL TIEMPO con Avelina Lésper | Colección Milenio Arte“ ist wirklich spannend, auch wenn ich die Sprache nicht verstehe. Es sind immer wieder Teile dabei, die ich erahnen kann und schon das Zuschauen, bringt Neues.
      Danke für deine netten Worte und hoffentlich ist wieder einmal etwas auf meinem Blog dabei, das dich interessiert!
      Viele Grüße
      Elena