Miniatur-Museum „Da li mans di Carlin“

Carlin bzw. Carlo Beltrame, Jahrgang 1912, hat in ca. 40 Jahren bis zum hohen Alter von fast 100 Jahren an den Darstellungen unterschiedlichster Gebäude aus der Region gebaut! Wer in Friaul nord-östlich von Maniago, Spilimbergo oder San Daniele in die Berge fährt, sollte sich unbedingt eine Stunde Zeit nehmen und dieses Museum besuchen (Werbung | Pressereise).

Historische Bauwerke zum Leben erwecken

Nach seiner Pensionierung wurde aus einem Zeitvertreib eine so große Passion, dass uns Mario (sein Sohn) erzählte, er hätte immer gemeint, er hat noch keine Zeit zum Sterben, denn er muss noch dies oder das fertig bauen. Für mich ein klares Zeichen, dass man nie zu alt ist, ein neues Hobby zu beginnen. Außerdem hält so eine diffizile Beschäftigung Geist und Hände agil!

Wie ihr an den außen Fotos sicher bemerkt hat, war mein Besuch während eines Wolkenbruchs. Das hat dem Ganzen jedoch nicht geschadet, denn der Ausflug ist es bei jedem Wetter wert!

Das Gebäude selbst war früher eine Molkerei und ist an der unteren Seite der Piazza Pognici in Frisanco zu finden. Geöffnet ist das Museum nur an Sonntagen von 16.00 bis 19.00 Uhr – im August auch unter der Woche; Buchungen für Gruppen sind auch zu anderen Zeiten möglich.

Ich war total begeistert von den Bauwerken, die im Maßstab 1:10 gebaut sind. Bis ins kleinste Detail ist auch die Einrichtung und Dekoration nachgestellt und somit wird die Vergangenheit dieses Bergdorfes auf ganz besondere Weise zum Leben erweckt.

Ein karges Tal, das früher im Winter oft unerreichbar war

Im Val Colvera – einem engen Tal mit sehr traditionellen Häusern – wurde vor allem mit Naturstein und Holz gebaut. Den Materialien, die für alle verfügbar waren.

Nachgebaut wurden neben der Kirche auch eine Molkerei, ein Stall, eine Mühle, eine Tischlerei, der Bäcker, die Schule, die Küche und vieles mehr. Mir hat das Schlafzimmer besonders gefallen, in dem sogar an Spitzendeckchen und Kerzen in Mini-Mini-Ausführung gedacht wurde.

Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein hochbetagter Mann mit schwindendem Augenlicht so detailgetreue Arbeiten machen kann. Von der präzisen Ausführung ganz zu schweigen!

Für mich war diese Stunde ein ganz wunderbarer Ausflug in die Geschichte der friulanischen Berge. Besonders für die Jugend ist diese Besichtigung meiner Meinung nach eine aufregende Erfahrung, die ihnen anschaulich zeigt, wie schwer der Alltag vor 100 und mehr Jahren gewesen sein muss.

Es gibt noch mehr zu sehen als das „Da li mans di Carlin“

Wer nach einem Besuch im Miniatur-Museum noch Zeit und Lust hat, sollte unbedingt auch die gut 2 Kilometer weiter nach Poffabro – einem der 12 schönsten Dörfer in Friaul – fahren (oder gehen).

Eintritt habe ich übrigens keinen bezahlt, wobei ich freiwillige Spenden durchaus für angemessen halte, denn nicht nur, dass Mario während der Öffnungszeiten anwesend sein muss – Ausstellung und Gebäude müssen auch in Stand gehalten werden.

„Da li mans by Carlin“ Museum

Via P. Pognici, 150
33080 Frisanco (PN)

+39  0427 78047

carlin [at] friuli [dot] net

Mehr Informationen im Netz: Miniatur-Museum „Da li mans di Carlin“

 

Tanti Saluti – Elena


Offenlegung:

Diese Besichtigung erfolgte im Zuge einer Pressereise. Es war jedoch in keinster Weise die Verpflichtung daran gebunden über das „Da li mans di Carlin“ zu berichten. Ob ich das Museum alleine je gefunden hätte, weiß ich nicht.


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