Unterwegs westlich von Vicenza

Ein Roadtrip abseits der Massen

Ich mag es, auf Landstraßen durch kleine Dörfer, vorbei an Weingärten zu düsen und mich zwischendurch immer wieder von schönen Entdeckungen überraschen zu lassen. Wenn ihr das auch mögt, aber nicht zu viele andere Urlauber dabei treffen wollt, dann begleitet mich durch die Gegend westlich von Vicenza.

Brenta Kanal

Von meiner 2. Heimat aus fahre ich immer zuerst Richtung Brenta Kanal, um mich an den Orten Mira, Dolo und Stra bzw. den Villen dort zu erfreuen. Viele davon sind auch von der Straße her gut sichtbar.

Manche sind spektakulär wie die Villa Pisani, andere werden privat bewohnt und wieder andere sind leider verfallen.

Wenn ihr nicht schon vorher eine Pause gemacht habt, dann ist auf jeden Fall Dolo ein guter Platz, um Kaffee zu trinken oder etwas zu essen. Lokale gibt es in dem kleinen Ort reichlich und auch das Parken war noch nie ein Problem. Immer wieder gern gehe ich hierher: I Molini del Dolo.

Doch wir bewegen uns ausnahmsweise ein kurzes Stück auf der Autobahn weiter. Wer das nächste spektakuläre Gebäude – die Villa La Rotonda – sehen will, sollte noch vor oder kurz nach dem Tunnel durch die Hügel die A70 verlassen. Falls nicht, kommen wir zu unserem 1. Ziel.

Montecchio Maggiore

Wir sind inzwischen westlich von Vicenza. Mein 1. Halt hieß Montecchio Maggiore. Von dieser Stadt habe ich euch bereits berichtet! Ihr solltet nicht zu wenig Zeit einplanen, denn es gibt einiges zu sehen.

Ich hatte definitiv zu wenig Zeit, denn ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass die Stadt mehr bieten würde als einen kleinen Rundgang mit Kaffee, denn ich wollte ursprünglich schnell weiter nach Soave.

Doch BEVOR ich mein Zimmer bezog, machte ich einen kurzen Umweg in die Berici Hügel. Habt ihr noch nie gehört? Die befinden sich westlich der deutlich bekannteren Euganeischen Hügel, also südwestlich von Vicenza.

Ich gestehe, der Abstecher hat mir gefallen und auch wenn ich „nur“ viele mir unbekannte Ortschaften und Villen entdeckt habe, das Gebiet ist landschaftlich wirklich schön ♥

Diese hier, die Villa da Porta Zordan – La Favorita, hätte ich zu gern besichtigt, doch leider war das am Tag meines Besuches nicht möglich.

Aber auch die Zufahrt hat mir schon gut gefallen und zumindest war die hauseigene Kapelle auf öffentlichem Grund ⇒ und geöffnet.

Nach einem letzten Blick ging es zum letzten Ziel vor meiner Nächtigung: Die kleine Stadt Lonigo, mit ca. 16.500 Einwohnern, kannte ich zuvor nicht, obwohl ich schon öfter durch diese Gegend gefahren bin.

Lonigo

Die hübsche Stadt liegt ca. mittig zwischen Verona und Vicenza (je ca. 30 km). Der Dom hat mir gleich zu Beginn den Atem geraubt, da er wirklich, wirklich groß ist.

Parken war auch hier kein Problem und da ich die Stadt nicht kannte, wusste ich auch nicht, was es hier alles geben könnte.

Palazzi Pisani Richtung Hauptplatz

Nehmt euch unbedingt viel Zeit, falls ihr interessiert an historischen Gebäuden seid, denn es gibt abgesehen vom Dom einige davon in und um Lonigo.

Palazzi Pisani am Hauptplatz
  • Palazzi Pisani mitten am Hauptplatz
  • Villa San Fermo Pavoniani
  • Villa Pisani Detta la Rocca
  • Villa Pisani (Bagnolo di Lonigo)

Ihr seht schon – Pisani war ein gängiger Name hier. 🙂 Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl und wenn ich nur Zeit für eines hätte, wäre meine Wahl die Villa San Fermo.

Falls ihr lieber einfach typisch italienisches Aperitivo trinken liebt, dann plant euren Besuch für den späten Nachmittag ein, denn auf der Piazza Garibaldi war reges Treiben.

Hier in Lonigo bin ich BESTIMMT nicht zum letzten Mal gewesen.

Soave und Umgebung

Zu meinem Glück habe ich mir in der „Azienda Agrituristica Corte Tamellini“ ein Zimmer gleich hier in den Weinbergen gebucht, denn Soave bietet nicht nur tagsüber etwas, sondern auch am Abend!

Die Strecke von Mira über San Bonifacio nach Soave beträgt trotz mancher Umwege nur ca. 100 km und kann in +/- 2 Stunden reine Fahrzeit bewältigt werden. Je mehr „Ausreißer“ ihr macht, desto schöner wird sie aber!

Ich freue mich, wenn euch die Tour gefallen hat und bald könnt ihr lesen, was ich am nächsten Tag alles entdeckt habe…

Tanti Saluti

Elena


Offenlegung:

Die Reise entstand gänzlich ohne Auftrag und auf eigene Kosten.


 

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6 Comments

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  1. says: Birgit Massimilla-Kern

    Ciao Elena!
    Danke für die schönen Insights – macht sofort Lust auf neue Reisen.
    Ich habe selber einige Jahre in Italien gelebt, in Perugia vor allem. Danach ein Jahr in Lucca und einige Monate in Treviso.
    Jetzt habe ich einen Laden für italienische Delikatessen in Linz, Österreich und kann so meine Liebe zu Italien und speziell zur italienischen Küche 100 % ausleben.
    Tanti cari saluti, Birgit

    1. says: Elena

      Liebe Birgit,
      da hast du aber auch wirklich in schönen Gegenden gelebt! Treviso und Lucca mag ich sehr; Perugia ist auf meiner Liste.
      Viele Grüße und
      weiterhin viel Erfolgt mit deinem Delikatessen-Laden.
      Elena

  2. says: Dagmar Ille

    Liebe Elena,
    auch ich bin seit frühester Kindheit verliebt in Italien. Ich habe schon einige deiner Blogbeiträge gelesen und entdecke immer neue Schönheiten.
    Anfang August war ich mit Mann und Sohn zwischen Venedig, Chioggia, Padua und Verona unterwegs. Viel zu viele Leute. Aber klar, August. Es waren leider nur 5 Tage. Aber wir waren mit unserem Auto da. Von St. Pölten ist es keine Weltreise und wir waren flexibel.
    Ich gehöre ja auch zu denen, die lieber auf Landstraßen unterwegs sind, sehr zum Missfallen meines Mannes, der lieber schnell auf der Autobahn unterwegs ist.
    In den Herbstferien werden wir nochmal mit dem Auto runterfahren, allerdings ohne Sohn. Meine Hauptziele werden Ravenna, Bologna und San Marino sein. Wir haben eine Woche Zeit, vielleicht schaff ich es, meinen Mann auch ein paar andere Städte, wie Ferrara schmackhaft zu machen. Am Hinweg will ich jedenfalls auch nach Vicenza. Das ist sich im Sommer nicht ausgegangen. Ich will einmal die Villa Rotonda von Palladio sehen!!!!
    liebe Grüße
    Dagmar

    1. says: Elena

      Liebe Dagmar,
      eine schöne Route habt ihr vor! Gerade in der Gegend solltest du dich durchsetzten und die kleinen Straßen wählen 😉
      Genießt die Tour und kommt gesund wieder!
      Liebe Grüße Elena

    2. says: Elena

      Liebe Dagmar,
      ich habe im Corte Tamellini geschlafen. Das ist ganz nahe bei Soave. Üblicherweise fahre ich aber aus dieser Gegend wieder zurück in meine eigene Wohnung, daher habe ich in dieser Umgebung nur wenig eigene Erfahrung.
      Meinen Zettel mit Lokal-Empfehlungen (einer Einheimischen) habe ich leider in Italien, wo ich gerade nicht bin.
      Liebe Grüße
      Elena