5 Marinas zwischen Muggia und Grado

Jetzt verrate ich euch ein „Geheimnis“!

Ich besitze kein Schiff! Leider auch keine Yacht! Noch nicht ‚mal ein Boot!

Aber dennoch wurde ich kürzlich von FVGMarinas und PromoturismoFVG zu einer ganz besonderen Reise eingeladen. Ich durfte mir einige der sehr unterschiedlichen Marinas in Friaul-Julisch Venetien ansehen (Werbung | Pressereise).

In diesem Netzwerk sind 20 unabhängige Marinas vereint

und es könnten noch mehr werden. Friaul-Julisch Venetien hat zwar über 100 km Küste, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so viele unterschiedliche Marinas gibt. Bei unserer Rundfahrt beginnen wir fast an der Slowenischen Grenze, nämlich in Muggia – einem ganz reizenden kleinen Ort mit einem privat bewohnten Castello am Hügel.

Porto San Rocco Marina Resort

Alleine die Anreise hat mir hier schon große Freude bereitet, denn wie aufmerksame Leser wissen: ich liebe die Strada Costiera Triestina. Zu finden ist die Marina und das angeschlossene Resort ziemlich leicht und wer nicht wie ich auch die Stadt Triest am Meer entlang durchqueren will, für den ist die schnelle Variante über die Autobahn A4 Ausfahrt Muggia perfekt.

Solltet ihr aber etwas Zeit übrig haben, so gönnt euch Triest vorab! Diese Stadt hat so ausglaublich viel zu bieten, dass ich auch nach wirklich vielen Besuchen immer noch begeistert bin von diesem Mix aus Österreich und Italien, der nicht zu übersehen ist.

Zu Beginn musste natürlich die Reise besprochen werden und dass auf die neuen Bekanntschaften angestoßen wurde, versteht sich von selbst!

Porto San Rocco Marina Resort ist eine der größten Marinas in diesem Verband. Fast 550 Liegeplätze für Boote bis zu einer Länge von 60 Metern! Aber auch leistbare Boote finden hier einen schönen Liegeplatz.

Was ich vor dieser Reise noch nie bedacht hatte ist, dass Boote, die aus Kroatien kommen, umgehend ihre mitgebrachten Waren deklarieren müssen, da Kroatien kein Schengen-Mitglied ist. Tut man das nicht, kann es sehr, sehr teuer und unangenehm werden!

Marina San Giusto

Quasi mitten in Triest, in historischer und zentraler Lage, liegt die Marina San Giusto. In dieser Marina können nicht nur Schiffe bis 24 Metern anlegen, sondern auch Luxusyachten mit einer Länge von bis zu 100 Metern. Das muss man sich vorstellen – macht mal 100 große Schritte!

Barcolana

Seit inzwischen 50 Jahren findet jeden 2. Sonntag im Oktober am Golf von Trieste die Barcolana statt, die größte Segelregatta der Welt. Die Startgebühr wird bewusst klein gehalten, damit es sich wirklich jeder leisten kann. Zusätzlich bekommt man auch einige Erinnerungsstücke, somit kostet eine Teilnahme eigentlich fast gar nichts.

In den letzten Jahren kamen jeweils rund 2.000 Teilnehmer. Die Regatta wird vom Segelclub „Societa Velica di Barcola e Grignano“ veranstaltet, der nur ein unscheinbares Clubhaus am Rande von Trieste (Richtung Barcola) hat. Die Bescheidenheit ehrt sie!

Triest ist ein Freihafen (Zollfreigebiet) und größter Seehafen an der oberen Adria. Erst seit 1954 ist Triest wieder italienisch!

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Portopiccolo zwischen Triest und Duino, wo wir jedoch nicht halten. Solltet ihr aber Zeit dazu finden: hier lohnt sich ein Spaziergang oder gleich neben dem Hafen ein kurzer Halt am Kiesstrand Sistiana. Aber auch eine Besichtigung vom Castello Duino mit seiner spannenden Geschichte.

Von hier aus kann man wunderschöne Ausflüge in den Karst machen und in kleinen Gastwirtschaften eine Jause zu sich nehmen. Den slowenischen Einfluss merkt man hier bereits sehr!

In Monfalcone findet ihr die Marina Hannibal und das Marina Lepanto Resort. An beiden sind wir auch aus Zeitgründen vorbeigefahren und haben bei einer kleinen aber feinen Marina an der Einfahrt nach Grado den nächsten Halt gemacht.

Darsena San Marco

Die Marina San Marco befindet sich am Belvedere-Kanal und im Gegensatz zu fast allen anderen Marinas wurden wir von einer Frau begrüßt! Giovanna hat zwar die Unterstützung von 3 Männern, doch der familiengeführte Betrieb wird von ihr geleitet.

Mit etwas über 100 Liegeplätzen ist diese Marina die kleinste unter den FVGMarinas. Durch die unmittelbare Nähe zum offenen Meer und dem Einfahrtkanal nach Grado können hier nur Boote bis 20 Metern Länge anlegen. Man bedenkt es zwar selten und es fällt auch nicht auf: es gibt auch Tankmöglichkeiten, denn nicht alle Boote, die hier anlegen, haben Segel.

Natürlich liegen die Boote nicht nur zum Spaß hier: es darf auch gearbeitet werden und für nicht wenige dieser Wartungsarbeiten ist diese Hebevorrichtung nötig. Obwohl diese Marina klein ist: hier ist auch der offizielle Sitz der FVGMarinas.

Im ganzjährig geöffneten Lokal von Darsena San Marco habe ich de am üppigsten belegte Pizza EVER gegessen. Wer auf der Terrasse sitzen möchte, sollte unbedingt vorher reservieren. Was mir nicht so gut gefallen hat waren die sanitären Anlagen, aber da einiges in der Anlage schon erneuert wurde hoffe, ich dass auch das bald an der Reihe ist.

Einen letzten Blick werfen wir noch Richtung Grado, bevor wir uns auf den Weg zur nächsten Marina machen.

Porto San Vito

Diese Marina ist von der Zufahrtsstraße nach Grado, im rechten Teil der Stadt, wobei zu bedenken ist, dass man um den Y-förmigen Teil des Stadthafens herum fahren muss.

Die Anlage war bei meinem Besuch noch nicht zu 100 % Sommer-fit, aber dass es hier nicht nur für Boots-Besitzer angenehm ist, konnte ich bereits gut sehen. Obwohl die beiden Pools nicht besonders groß sind, haben sie mir sehr gut gefallen.

Dass man aber auch etwas abseits direkt am Meer relaxen kann finde ich einfach wunderbar. Hier zu liegen, ein Buch zu lesen und sich dabei einen Cocktail servieren zu lassen: das ist Urlaub!

Als Besonderheit bietet diese Anlage einen Theaterplatz, auf dem regelmäßig Aufführungen stattfinden, die auch von externen Gästen besucht werden dürfen.

Erbaut wurde die Marina Porto San Vito vom Vater des jetzigen Verantwortlichen und wie ihr alle wisst: ich liebe Familienbetriebe!

Ein Teil der Gebäude ist üppig von Pflanzen überwuchert, was einen interessanten Kontrast zu dem Weiß der Boote bildet.

Wir wurden zum Abschluss unseres Rundganges noch kulinarisch verwöhnt, wobei natürlich auch beim Prosecco nicht gespart wurde. Im Restaurant wurde während unseres Besuches gerade eine Hochzeit gefeiert, was bei dieser schönen Anlage niemanden gewundert hat!

Porto San Vito bietet 165 Liegeplätze und ist bis auf Februar ganzjährig geöffnet! Boote bis 24 Meter finden hier Platz. Wenn ihr kein eigenes Boot habt, so sind hier (wie in vielen Marinas) Leihboote verfügbar, die einen Ausflug zu einer der kleinen Inseln in der Lagune möglich machen.

Im Gegensatz zu anderen Marinas könnt ihr im Porto San Vito bei Tauchgängen versunkene Reste aus römischen Zeiten erkunden. Auch versunkene Schiffe sind zu finden!

Etwas Off-Topic, aber vielleicht für einige von euch trotzdem interessant: gleich anschließend an Porto San Vito befindet sich der Strandabschnitt von Grado, an dem ich normalerweise meine Zeit verbringe. Auch wenn es aus dieser Perspektive voll aussieht, es ist sehr entspannend!

Am genau anderen Ende von Grado, also etwas außerhalb der Stadt, befindet sich die nächste Marina samt angeschlossenen Campingplatz. Schon die Fahrt dorthin ist in der frühen Abendsonne einfach wunderbar!

Marina Primero

Doch bevor wir die Marina besichtigen, nutzten wir noch die restlichen Sonnenstrahlen, um an den leeren Strand zu gehen. Ich kann euch sagen – hierzu sitzen, ein, zwei Gläschen Wein zu trinken und dann spielt vielleicht noch jemand Gitarre, das wäre ein Traum.

Wie voll es tagsüber ist, kann ich leider nicht berichten, doch das Areal ist sehr groß und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Gäste gut verteilen.

Wir haben inzwischen 4 Marinas bei Tag besichtigt und es wird langsam Nacht. Die 5. Marina zeige ich euch bei untergehender Sonne und meiner Meinung nach sind hier nicht viele Worte nötig. Auch wenn man kein Gefährt am Wasser liegen hat: dieser Ausblick ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert!

Egal auf welche Weise man nächtigt – wer sich sein Frühstück nicht selbst zubereiten möchte, kann hier für kleines Geld an einem Buffet sein Frühstück holen. Aber auch die italienische Variante mit Kipferl und Kaffee ist möglich.

In der Marina Primero findet ihr 270 Liegeplätze für Schiffe bis zu 20 Metern und zusätzlich 140 Trockenliegeplätze.

Der angeschlossene Campingplatz ist nicht nur für übliche Camper geeignet, sondern bietet mit seinen schicken Bungalows auch Gästen, die feste Unterkünfte bevorzugen, den geeigneten Rahmen für einen erholsamen Urlaub. Wir konnten uns in den Marina Cottages davon überzeugen und obwohl ich üblicherweise eher abseits der Masse nächtige, habe ich hier ganz wunderbar geschlafen.

Ein zusätzliches Plus ist natürlich der angeschlossenen Golfplatz sowie die beiden Pools für alle, die nicht so gerne im Meer schwimmen.

Eine ganz neue Welt tat sich auf!

Ihr könnt mir glauben, bei diesen Marinas waren alle unterschiedlich in ihrer Art. Ich bin mir sicher, dass für jeden Geschmack das Richtige zu finden ist. Für alle, die wie ich außer einer Luftmatratze keinen schwimmenden Untersatz haben, empfehle ich auf jeden Fall, die Restaurants auszuprobieren.

Ich konnte zwar noch nicht alle selbst testen (mangels Hunger und Zeit), aber ich habe gelernt, dass nicht nur Besitzer einer Yacht willkommen sind. Dass man sich bei der Gelegenheit auch etwas umsehen darf, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Nun haben wir zwischen Muggia und Grado, also im östlichen Teil der friulanischen Küste, 5 Marinas kennengelernt. Natürlich gibt es Richtung Veneto noch einige mehr! Bleibt also neugierig auf den Westen mit San Giorgo di Nogaro, Aprilia Marittima und natürlich Lignano-Sabbiadoro.

FVG Marinas

Rete Marine Friuli Venezia Giulia 
Darsena San Marco S.r.l.
Testata Mosconi 1
34073 Grado (UD)
darsenasanmarco [at] pec [dot] darsenasanmarco [dot] it

Tanti Saluti

Elena


Offenlegung:

Dieser Artikel entstand im Zuge einer Pressereise. Ich hatte kaum zusätzlichen Kosten und bedanke mich herzlich für die Einladung und all die hilfreichen Informationen, ohne die dieser Beitrag nicht hätte entstehen können!


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4 Comments

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  1. says: Patricia

    Hallo Elena, habe eben deinen interessanten Bericht gelesen – auf der Suche nach geeigneten Marinas, wo man sein eigenes Boot mitnehmen kann. Werde jetzt einige näher ansehen…
    Viele Grüße Patricia

    1. says: Elena

      Liebe Patricia,
      danke für deine netten Worte! Ich wusste vor dieser Recherche gar nicht, wie viele Möglichkeiten es allein im (relativ) kleinen Friaul gibt. Hoffentlich findest du eine passende Bleibe für dein Boot.
      Liebe Grüße
      Elena

  2. says: Bert

    Hallöchen,
    toller Bericht, auch wenn ich anfänglich etwas Schwierigkeiten mit der ausgewählten Schriftart der Überschriften hatte.

    Das Lesen der Überschriften fiel mir wirklich sehr schwer, aber der die Infos sind interessant.

    Grüße
    Bert

    1. says: Elena

      Hallo Bert,
      danke für die netten Worte zum Beitrag und noch mehr Dank für die Information zu den Überschriften. Ich habe die Schrift von unterschiedlichen Geräten aus getestet und hatte nie ein Problem, aber ich werde mit meiner EDV-Unterstützung das Thema besprechen.
      Danke nochmal und liebe Grüße
      Elena