Pinacoteca Tosio Martinengo – Brescia

Ich habe euch über Brescia schon das ein- oder andere erzählt; auch Schlechtwetter-Tipps bzw. Anregungen für Museums-Freunde und einen Abstecher in die Römerzeit könnt ihr schon nachlesen. Nun will ich euch noch die Pinacoteca Tosio Martinengo zeigen, die für alle perfekt ist, die Gemälde und Glaskunst lieben. (Werbung | Pressereise).

Pinakothek

Kleid von früher

Eine Pinakothek ist übrigens ein Museum, in dem fast ausschließlich Gemälde ausgestellt sind

Die Pinacoteca Tosio Martinengo befindet sich in einem eher ruhigeren Teil von Brescia. Für den Weg ins Zentrum habe ich vermutlich nicht mehr als 15 Minuten zu Fuß gebraucht.

Gleich beim Eingang wurden wir in eine andere Zeit geholt und ich musste darüber nachdenken, ob diese Kleider nicht Figur-freundlicher wären, als die weit verbreiteten Skinny-Jeans von heute 😉

Im Museum sind bedeutende Werke von Künstlern ausgestellt, die man auch kennen sollte, wenn man sich nicht explizit für Kunst interessiert.

  • Raffael
  • Alessandro Moretto
  • Girolamo Romanino
  • Tintoretto
  • Vincenzo Foppa, der Begründer der Malkunst der Lombardei
  • Canova, um nur einige der berühmten Namen zu erwähnen.

Wir werden im Laufe unseres Rundgangs durch mehr als 20 Säle spazieren. Dass hier der Fokus auf Werke gelegt wurde, die mit Brescia zu tun haben, wird euch nicht verwundern. Abgesehen von den Gemälden haben mir die Gläser und Elfenbeinarbeiten besonders gut gefallen. Dass man Goldschmiedekunst nicht außen vor lassen kann, versteht sich von selbst.

Gleich am Anfang wurden wir vom Heiligen Georg und der Prinzessin begeistert (gemalt VOR 1500!). So viel Gold und interessante Details – man könnte schon hier unheimlich viel Zeit verbringen.

Hl. Georg und die Prinzessin

Burgdetail
Prinzessinnen
Reiter

Im Palast Martinengo da Barco

Die Pinacoteca entstand um 1900 und verdankt Ihre wertvollen Stücke dem Grafen Paolo Tosio und Francesco Leopardo Martinengo. Man glaubt es kaum, aber auch Spenden und Werke aus Kirchen wurden mit der Zeit in die Sammlung eingebunden. 2009 wurde großzügig renoviert und erst seit 2018 erstrahlt das Gebäude innen und außen in neuem Glanz.

Während unserer Führung wurde erzählt, dass Conte Tosio seinerzeit per Brief Tipps von Freunden erhalten hat, wo sich für ihn interessante Kunstwerke befinden. Heutzutage würde man vermutlich ein Foto via WhatsApp erhalten – samt Google-Maps Route 🙂

Begegnung der Eheleute

„Incontro degli Sposi“ – Begegnung der Eheleute

Was wäre „Verliebt in Italien“, wenn nicht auch die Liebe vorkommt.

Das Bild ist fast genau 500 Jahre alt und zeigt alles, was zu jeder Zeit für Klatsch und Tratsch gesorgt hätte: die Brautjungfer, die skeptisch die Blicke der Brautleute beobachtet, 2 weitere junge Damen, die tuscheln und aufwendige Kleider. NICHTS ist anders als bei ähnlichen Anlässen heute…

Der Weg, den man durch die Säle nehmen sollte, entspricht der chronologischen Zeitabfolge der Kunstwerke. Falls euch bei den Bilder die Farben der Wände irritieren: im Gegensatz zu vielen anderen Museen, die weiß gestrichen sind, sollen die Farben die Wirkung der Bilder verstärken.

roter Saal

Ich will euch nicht mit fachlichen und kunstgeschichtlichen Details langweilen – darin bin ich definitiv nicht Expertin. Doch ich zeige euch gerne, was mir besonders gefallen hat. Lasst euch von der meiner Bildergalerie in frühere Zeiten entführen…

Teufel

von vorne
von hinten

Fratzen

Der Engel kommt
Glaskunst
Eleonora

heute

Madonna mit dem Kinde
Teller
junge Frau

Vor dem Museum ist übrigens der Maler Alessandro Bonvicino, genannt il Moretto zu sehen. Er ist Namensgeber des kleinen Platzes hier.

Alessandro Bonvicino - il MorettoPinacoteca Tosio Martinengo

Piazza Moretto – Brescia

Montags geschlossen (außer an Feiertagen)

Fondazione Brescia Musei

via Musei 55
25121 Brescia
+39 030 2400640

info [at] bresciamusei [dot] com

 

Tanti Saluti – Elena


Offenlegung:

Wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um eine Einladung von Bresciatourism. Ich habe zwar kein Honorar erhalten, aber die Unkosten wurden übernommen.


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2 Comments

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  1. says: Marie Busch

    Ich bin auch ein großer Kunstfan. Daher muss ich mir demnächst wohl wirklich Italien in dieser Hinsicht einmal etwas genauer anschauen.