Eine Reise durch die Emilia

Viele von euch sind bestimmt schon in der Emilia Romagna auf Besichtigungstour oder auf Badeurlaub gewesen; manche vielleicht zumindest am Weg in den Süden durchgefahren.

Ich zeige euch heute einige nicht ganz so offensichtliche Schönheiten, denn Städte wie Bologna und Modena, Ravenna oder Ferrara kennt ihr möglicherweise sowieso. Begleitet mich also auf meiner Rundreise durch die Emilia (der westliche Teil der Emilia Romagna) und entdeckt Thermen und noch viel mehr (Pressereise | Werbung).

Bologna
Modena
Ferrara
Ravenna

Ich habe es zwar schon in meinem Artikel „Meine Thermen-Rundreise in der nördlichen Toskana“ erwähnt, aber zur Sicherheit nochmal: Thermen in Italien sind selten so wie wir es als Österreicher:innen gewohnt sind. Die Anzahl Wellness-Einrichtungen (teils auch mit angeschlossenem Hotel) wird zwar mehr, aber für mich sind italienische Thermen eher wie Kurbäder. Der gesundheitliche/medizinische Aspekt überwiegt meist!

Meine Reise beginnt in Bologna-Centrale, dem großen zentrumsnahen Bahnhof. Für eine Besichtigung dieser Stadt kann ich definitiv die Anreise mit der Bahn empfehlen, denn Übernachtungsmöglichkeiten mit Parkplätzen sind rar und wenn, dann teuer.

Falls ihr (wie ich) abgeholt werdet, so bedenkt, dass es bei einem so großen Bahnknotenpunkt mehrere Ebenen unter der Erde gibt. Verabredet euch also GENAU!

Ich werde euch natürlich nicht nur die Behandlungseinrichtungen zeigen, sondern auf Besonderheiten in der Umgebung hinweisen. Damit sich eine Rundreise – oder ein Teilstück davon – auch wirklich lohnt 🙂

Nachstehend findet ihr eine Auflistung aller Thermen; so könnt ihr bei speziellem Interesse gleich direkt in den entsprechenden Artikelteil kommen.

Wie immer bei meinen Touren empfehle ich eine Reise mit dem Auto, da nicht alle Zwischenziele einfach und schnell mit der Bahn erreicht werden können.

In Bologna könnt ihr nicht nur 2 Thermen finden, sondern auch unzählige wirklich gute Lokale in allen Preisklassen. Als Beispiele nenne ich nur Nicola’s Pizzeria Ristorante und die Trattoria Serghei.

Terme di San Petronio

Mein 1. Vorschlag ist im absoluten Zentrum und daher kann man hier auch mal 2-3 Stunden zwischendurch entspannen, wenn man von den Schönheiten der Stadt übersättigt ist.

Terme di San Luca

Nicht weit davon befindet sich – nicht ganz so zentral, aber immer noch fußläufig gut erreichbar – die 2. Therme von Bologna. Ich würde zwar grundsätzlich eher Kunst und Kultur in dieser Stadt besichtigen, doch wenn ein Regentag den Aufenthalt „stört“ ist das nicht die schlechteste Alternative!

Terme di Castel San Pietro

Die Fahrt von Bologna hierher dauert nur ca. 1/2 Stunde. Somit wäre das auch ein guter Ausgangspunkt für alle, die Stadt, Land und Wellness kombinieren möchten. Bahn und Bus Möglichkeiten gibt es in der 20.000 Einwohner Stadt reichlich.

Falls ihr Blumen und Gärten mögt, dann plant unbedingt auch Zeit für den „Giardino degli Angeli“ ein.

Lasst mich nur kurz sagen, dass es neben Thermen-Möglichkeiten einige schöne Hotels, ein wirklich nettes (nicht touristisches) Zentrum gibt und einen Golfplatz, der einfach traumhaft in die Landschaft eingebettet ist.

Nicht weit von Castel San Pietro ist auch das Städtchen Dozza, das zu den Borghi Più Belli D’Italia gehört.

Wir nächtigten im Anusca Palace Hotel, einem 4**** Haus mit Indoor- & Outdoor Pool, Beautycenter und so nahe am Stadtzentrum, dass ihr das Auto nicht bewegen müsst. Ein Highlight ist das angeschlossene Restaurant, das auch bei NICHT-Hotelgästen beliebt ist.

Dieses kleine Städtchen hat mich positiv überrascht und daher werdet ihr bald einen ganzen Artikel darüber hier finden.

Terme dell’Agriturismo

Von hier geht es weiter für uns in eines meiner Highlights, wenn es um Erholung geht. Im Villaggio della Salute Più (Via Sillaro 27, 40050 Monterenzio) bin ich gleich 2x gewesen. Wenn ihr euch den bildreichen Artikel durchschaut, dann werdet ihr sicher bemerken, dass dort keine Wünsche offen bleiben.

Terme di Porretta

Den Weg hierher kann man durchaus schon als schönes Zwischenziel ansehen. Die Emilia Romagna ist eine sehr abwechslungsreiche Region und dieser Landschaftsteil ist perfekt zum langsamen Fahren bzw. auf sich wirken lassen. Man braucht für ca. 75 km fast 2 Stunden, die es absolut wert sind.

Über die Therme selbst werde ich wenig berichten, denn es ist ein interessanter neuer Gebäudeteil in Planung. Aber lest nach dem Bild unbedingt weiter, was ich hier in der Nähe gefunden habe …

Santuario della Madonna del Ponte

Ich mag es immer, wenn ich besondere Gebäude finde oder mir diese gezeigt werden. Diese kleine Kirche hätte ich NIEMALS alleine gefunden, geschweige denn, dass ich hineingegangen wäre, da nur wenige Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe sind.

Von der Therme aus sind wir entlang der Porrettana-Straße, 40030 Castel di Casio (BO) zu Fuß gegangen.

Dadurch hatten wir auch die Möglichkeit, entlang des Weges einen kurzen Blick auf die historische Therme zu werfen, die leider weder besichtigt werden kann, noch renoviert wird, was ich als besonders schade empfunden habe.

Sobald man die Brücke über den Fluss Reno sieht, ist man fast am Ziel. Die achteckige Kirche im neoklassizistischen Stil wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, wobei bereits vor 1600 erste Erwähnungen zu finden sind.

Das Gotteshaus, wie ihr es heute seht, ist also noch gar nicht so alt. Angeblich ereigneten sich damals mehrere Wunder, die mit dem Marienbild in Zusammenhang stehen sollen.

Der Schrein des Basketballspielers

Das eigentlich Besondere ist in einer Seitenkapelle zu sehen: Jede Menge Erinnerungen von Basketballspielern sind ausgestellt, weil diese die Madonna 1956 zu Ihrer Beschützerin gemacht haben. Es gibt sogar ein eigenes Gebet und wie sage ich immer: „Hüft’s nix, (so) schodt’s nix.“ ⇾ Für meine deutschen Leser:innen: Falls es nichts hilft, so schadet es nichts.

Doch bevor wir unsre Reise fortsetzen will ich euch noch auf einen Pilgerweg aufmerksam machen, der hier entlang geht. Vielleicht können sich einige von euch erinnern, dass ich bereits von Vignola und Nonantola berichtet habe.

Falls ihr euch sportlich oder spirituell einbringen wollt, so reden wir von ca. 80 km und <17 h per pedes.

Sportlich bin ich leider nicht, daher: Wenn ich mir das auf der Landkarte ansehe, dann kommt mir doch gleich in den Sinn, dass es auch eine schöne Route von Verona nach Florenz wäre, wenn man die Linie der antiken Straße im Norden und Süden ausdehnt …

Doch noch weitere Gründe habe ich gefunden, wieder einmal hierher zu fahren:

Museo delle moto e dei ciclomotori

Ich kenne ja einiges an Autos und Motorräder und den Gefährten, die dazwischen liegen.

Aber DEMM, einen von unzähligen italienischen Motorradherstellern (1953 – 1988), kannte ich nicht.

Zu gern hätte ich mir das Museum angesehen: Via Mazzini, 230/A | 40046 Porretta Terme

Futuristisches Design, das auffällt

Unterwegs Richtung unserer nächsten Station hat es sich auf jeden Fall gelohnt, die Augen offen zu halten.

Das Forschungszentrum der Firma Kerakoll, die Lösungen im Bereich nachhaltiges Bauen suchen (und finden), hat mich total beeindruckt.

Auch wenn das nicht mein Fachgebiet ist, ich hätte gerne mehr darüber erfahren.

Terme della Salvarola

Wir begeben uns zum 80 km entfernten Hotel Terme Salvarola in Sassuolo. Das Hotel hat mich gleich fasziniert, denn die Dekoration am Schreibtisch im Zimmer waren Bilder von schönen alten Autos – genau mein Ding, wie ihr wisst.

Darüber hinaus kann ich euch berichten, dass unter all den Thermen, die ich inzwischen in 5 unterschiedlichen Ländern besucht habe, dieses Wasser meinem Körper am besten getan hat. Genau genommen so gut, dass ich fix wieder hinfahren werde und danach gibt es auch einen ganz ausführlichen Artikel über dieses Haus und die Umgebung.

Acetaia Delizia Estense

Abgesehen von einem tollen Ausblick von den Hügeln dieser Gegend, hatten wir die Freude, unser Abendessen in einer Produktion für Balsamico Essig einnehmen zu dürfen. Auch eine Essig-Verkostung ist hochinteressant!

Società Agricola Eredi Bertoni Sante | Via Cà del Chierico, 2 | Montegibbio | Sassuolo (Mo)

Wenn ihr schon mal in der Gegend seid, dann besucht auch die Stadt Sassuolo (~40.000 Einwohner); sie lässt sich gut mit Modena und Bologna kombinieren.

Mir hat der Hauptplatz (Piazza Garibaldi), sehr gefallen und zu gerne wäre ich auch in den Palazzo Ducale gegangen, doch dafür fehlte leider die Zeit, denn mit einer so schönen Gebäude hatte ich hier einfach nicht gerechnet. Ein weiterer Grund, wiederzukommen 🙂

Terme di Salsomaggiore

Ich hätte zu gerne die historische Art-Déco Therme in Salsomaggiore besucht, ist sie doch eine der Berühmtesten in ganz Italien. Bedauerlicherweise war das wegen Renovierungsarbeiten nicht möglich. Wenn ihr die Seite der Terme Berzieri besucht, werdet ihr wissen, warum ich das schade fand. 🙂

Aber wir haben zumindest die Terme Zoja aus dem letzten Jahrhundert besichtigen können, wenngleich auch hier zu wenig Zeit war, um den schönen Park dahinter zu genießen. Was ich aber als beeindruckend empfunden habe, ist die große geschwungene Treppe. Ein Kunstwerk, wo doch das Gebäude selbst erst in den späten 1960ern erbaut wurde.

Das Wasser ist übrigens 4x so salzig wie Meerwasser und wie bei vielen anderen Thermen auch, haben bereits die Römer und Kelten bemerkt, dass Baden in den warmen Quellen gut für den Körper ist. Es ist belegt, dass kurz vor 1800 ein Mitarbeiter von hier an den Verantwortlichen der Salinen bei uns in Salzburg Bericht erstattet hat.

Terme di Tabiano

Keine 5 Kilometer entfernt – und dadurch auch geschäftlich eng miteinander verbunden – befindet sich unser vorletztes Ziel.

Auch hier kann ich euch wieder einen Österreich Bezug anbieten: Marie-Louise von Österreich, die zweite Ehefrau Napoleons I., hat dafür gesorgt, dass das Dorf mit der Heilquelle offiziell als Kurort anerkannt wurde.

Bevor wir weiter in die idyllischen Hügel gefahren sind, haben wir noch einige kleine Gaben mit auf den Weg bekommen. Ich kann euch versichern, dass sowohl die Süßigkeiten mit Honig, Propolis und Thermalwasser ziemlich schnell vernascht wurden und auch die Sprays für die Atemwege, die ich von Freunden habe testen lassen, sehr gut angekommen sind. Die Düfte habe ich noch zur Erinnerung – da will ich sparsam sein.

Wir hatten ein wunderbares Mahl bei „Da Oscar„, gleich neben dem Castello Tabiano (Via Castello 1, 43039 Salsomaggiore Terme). Wenn ihr in diese Gegend kommt, unbedingt ausprobieren!

Das Essen war wirklich sehr gut und das Lokal idyllisch, aber das Schloss selbst, das würde ich zu gerne auch von innen sehen …

Ihr seht also, es ist mir wirklich gut gegangen auf dieser Reise und nach ca. 45 Minuten haben wir den letzten Wegpunkt erreicht.

Terme di Monticelli

Im Hotel delle Rose durfte ich mich noch einmal verwöhnen lassen und wie es mir dort gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen.

Für mich ging es danach wieder nach Bologna und anschließend heim. Doch wie ihr lesen konntet, gab es so viel, was ich während dieser Reise entdeckt habe und NICHT genau genug besichtigen oder genießen konnte, dass ich auf jeden Fall noch einmal in diese Gegend kommen werde.

Tanti Saluti
Elena


Offenlegung:

Auf diese Pressereise wurde ich von Federterme eingeladen. Meine Beschreibung bleibt wie immer ehrlich.


Ihr könnt jede beschriebene Unterkunft direkt um freie Zimmer anfragen – oder falls ihr Booking.com bevorzugt – freue ich mich, wenn ihr direkt über diesen *Link bucht. Dann bekomme ich eine Mini-Provision obwohl es für euch nicht teurer wird. Diese kleinen Beträge ermöglichen mir in Summe, euch weiterhin störende Werbeeinblendungen zu ersparen.


 

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4 Comments

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  1. says: Carolin

    Hallo Elena.
    Danke für deinen faszinierenden und niveauvollen Artikel über deine Reise durch die Emilia.
    Die Fotoaufnahmen sprechen für sich. Sie sind wirklich einladend und großartig.
    Liebe Grüße
    Carolin

    1. says: Elena

      Liebe Carolin,
      danke für deine netten Worte!
      Ich freue mich immer über positive Rückmeldungen.
      Herzliche Grüße
      Elena