Ein Kurzurlaub in Friaul-Julisch Venetien

4 Tage und man fühlt sich wie neu

Ich bin mir sicher, dass viele von uns oft einfach kurz weg möchten, aber der anstrengende Alltag keine Zeit lässt, um großartig eine Reise durchzuplanen. Dieses Problem möchte ich mit diesem Post lösen, denn ich zeige euch, wie viel man in wenigen Tagen in meiner 2. Heimat erleben kann.

Anreisetag = von Salzburg nach Udine

Als Salzburgerin beginne ich meine Berechnung für unseren Kurzurlaub in Friaul-Julisch Venetien natürlich in meiner Heimatstadt; das wären dann bis Villach 180 km & 2 h.

Von hier aus könnt ihr entscheiden, ob ihr die Bundesstraße von Tarvis nach Pontebba auf der SS13 wählt, somit die Mautgebühr spart und euch gleichzeitig an den kleinen Dörfern erfreut.

Ich empfehle jedenfalls noch vor der Grenze zu tanken, da der Preis in Italien NICHT günstiger wird. Also von der Tanke in Villach nach Venzone sind es 90 km & 1,25 h.

Venzone 1

Venzone ist übrigens zu JEDER Jahreszeit eine Pause wert.

Angekommen in Venzone besuche ich immer zuerst das Restaurant Caffè Vecchio; einerseits um einen guten Kaffee zu trinken, aber natürlich auch für eine kleine Pipi-Pause 🙂

Von Venzone geht’s weiter nach Colloredo di Monte Albano 20 km & <0,5 h. Dabei handelt es sich um eines der tollen Gebäude, die im Konsortium zur Erhaltung der historischen Schlösser Friaul-Julisch Venetiens vereint sind. Viele davon können 2x im Jahr besichtigt werden. Von Colloredo di Monte Albano zum Hotel sind es nur mehr 15 km & <0,3 h.

Udine – der zentrale Stützpunkt für unseren Kurzurlaub

Ich hin eine wirklich großer Fan der Damen vom Hotel Suite Inn und natürlich der Aussicht.

Ein wirklich gutes Lokal ist die Pizzeria Al Gelso; das ist zu Fuß nur ~1 km und 0,25 h. Falls ihr euch NICHT vom Handy leiten lassen wollt, so merkt euch diese Wegpunkte: Via Santa Giustina – beim blauen Haus in die Via Tiberio D. – Angolo del Gusto nach links Via Francesco Manita – weiter geradeaus Via Giovanni Cossatini – beim Turm vorbei Via Antonio Zanon – Via del Gelso 10.

2. Tag = Palmanova – Aquileia – Strassoldo – Prepotto

Vom Hotel nach Palmanova ist es nur ein kurzer Weg (28 km & ~0,3 h), aber definitiv einer der sich lohnt.

Palmanova

Auch hier habe ich natürlich ein Lokal, in dem ich immer wieder einkehre: Die Caffetteria Torinese ist zu jeder Tageszeit einen Besuch wert. Nutzt die Zeit davor/danach für einen kleinen Rundgang am großen Platz und den angrenzenden Gassen.

Von hier aus fahren wir weiter nach Aquileia. Die Stadt der Römer ist nur 18 km & 0,3 h entfernt.

Solltet ihr nur wenig Zeit haben, weil ihr vielleicht doch lieber ein wenig Meeresluft in Grado schnuppern wollt, so schaut euch dennoch unbedingt die Basilika Santa Maria Assunta an.

Von Aquileia fahren wir für einen kurzen Spaziergang zu den beiden Schlössern nach Strassoldo (das ist nur ein Katzensprung – 12 km & 0,25 h) und weiter nach Prepotto zur Weinverkostung (30 km & 0,5 h). Der Familienbetrieb Vigna Petrussa von Hilde und ihrer Tochter Francesca ist für Verkostungen im kleinen Kreis perfekt.

Wer nun nicht ganz „bedüdelt“ ist von den vielen Kostproben bei Speis und Trank fährt weiter nach Udine; nur 25 km und >0,5 h. Sonst empfiehlt sich vielleicht ein kleiner entspannender Spaziergang entlang der Weinstöcke auf den Nebenstraßen – hier oder am Weg zurück… Auch das kann besonders entspannend sein bei einem Kurzurlaub in Friaul-Julisch Venetien.

mitten durch die Weinberge

3. Tag = Passariano – Spilimbergo – San Daniele

Vom Hotel zur Villa Manin fahren wir nur 25 km & 0,5 h. Neuerdings kann nicht nur der Park und die Kapelle besichtigt werden, sondern endlich auch das Haupthaus.

Wer zufällig Mitte Mai unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall ausreichend Zeit für ein gastronomisches Fest einplanen.

ProLoco Villa Manin

Bei Schlechtwetter gibt es nur wenige Kilometer entfernt in San Martino di Codroipo ein tolles Kutschenmuseum als Alternative.

Weiter geht unser Weg nach Spilimbergo (24 km & 0,5 h), einer ganz besonders tollen kleinen Stadt, für die ihr nicht zu wenig Zeit einplanen solltet.

Inzwischen ist es auf jeden Fall Nachmittag und der kleine Hunger könnte kommen 🙂 Wir fahren nur wenige Kilometer weiter nach San Daniele (17 km & 0,3 h), um den weit und breit bekannten und berühmten Schinken zu verkosten. Mein Favorit dafür ist Bagatto.

Wer mich kennt weiß, dass ich neben pikant bzw. sauer auch noch Süßes brauche! Daher ist ein Besuch bei Adelia di Fant unumgänglich für mich!

Der Weg nach Udine geht vorbei beim Castello d’Arcano, zurück zu unserem Hotel (25 km & >0,5 h).

Gartenansicht Arcano
Aufgang Arcano

Einige von euch, die sich tagsüber nur wenig beherrschen konnten, sind jetzt wahrscheinlich pappsatt und brauchen kein Abendessen mehr. Den Weg ins Zentrum kennt ihr ja schon, aber das Abbiegen beim l’Angolo della Pizza e del Panino nicht vergessen!

In diesem Fall empfehle ich zumindest einen für Italien typischen Aperitivo mit kleinen Beigaben im Caffè Contarena (Via Cavour) oder einem der umliegenden Lokale, die allesamt wunderbar sind. Solltet ihr dennoch ein „richtiges“ Abendessen haben wollen, dann müsst ihr nur quasi nur um die Ecke, vorbei an der Piazza Matteotti.

Nach nur 3 Minuten seit ihr bei einer historischen Gaststätte, der Antica Maddalena.

Abreisetag = von Udine nach Salzburg

Leider ist nun auch schon der letzte Tag unseres Kurzurlaubes in Friaul-Julisch Venetien angebrochen und da wir noch keine schöne Villa besichtigt haben, muss das natürlich unbedingt noch sein.

Es gibt unzählige Möglichkeiten in der Umgebung von Udine, doch ich schlage euch die Villa Claricini Dornpacher vor (20 km & 0,3 h).

NATÜRLICH kommt nach der Besichtigung der kleine Hunger und den hauseigenen Vino müssen wir auch noch verkosten. In Maßen selbstverständlich, da wir noch einige Kilometer vor uns haben, aber man will ja nicht unhöflich sein 🙂

Quasi ums Eck ist unser nächster und letzter Halt: Cividale (5 km & 10 Min).

Hier machen wir unseren letzten Stadtspaziergang, bei dem ihr nicht vergessen dürft, die Stufen zum Wasser hinunterzugehen, um die Teufelsbrücke von unten zu bewundern. Glaubt mir, es ist die Anstrengung wert!

Wer am Nachmittag noch eine kleine Kaffeepause braucht, bevor wir uns endgültig Richtung Norden begeben, dem lege ich die Zuckerfee ans Herz. Das Lokal bzw. die kleinen Leckereien haben es mir angetan. Ich MUSS quasi immer 2 davon „vernichten“!

Von Cividale nach Gemona fahren wir über Nimis und Artegna; das sind 40 km & < 1 h. Bei diesem vorletzten Abschnitt auf italienischem Boden könntet ihr noch an der Verbindungsstraße eine kleine Pause für ein echtes friulanisches Abendessen in der Trattoria „Lis Campanelis“ einplanen.

In Gemona würde ich aus Zeitgründen dann doch auf die Autobahn auffahren. Es sind bis Millstatt 160 km & <2 h und von dort noch ca. 150 km & 1,5 h nach Salzburg.

Schon sind die 4 Tage Kurzurlaub in Friaul-Julisch Venetien wieder um und natürlich sind alle Angaben von Kilometer und Zeit nur grob geschätzt. Ihr könnt die Reise auf eine Woche ausbauen oder Teile weglassen, die ihr schon kennt oder euch nicht so liegen. Es lohnt sich in jedem Fall, in unseren schwierigen Zeiten kleine Auszeiten zu nehmen!

Tanti Saluti

Elena


Offenlegung:

Dieser Kurzurlaub in Friaul-Julisch Venetien ist rein redaktionell und ohne Auftrag, Bezahlung oder sonstiger Gegenleistung entstanden.


Bucht doch euer Zimmer direkt im Hotel und wenn ihr das tut, grüßt ganz ♥herzlich♥ von mir. 🙂 Falls ihr lieber Plattformen nutzt anstatt zu telefonieren oder zu mailen, dann bucht über diesen *Link bei Booking.com. In letzterem Fall würde ich eine kleine Provision bekommen, aber für euch bleibt der Preis in jedem Fall gleich.


 

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2 Comments

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  1. says: Irmgard

    Danke für die Inspiration, vor allem Spilimbergo war heute eine Überraschung für uns! Wir sind seit Sonntag in Udine und Umgebung und genießen den Frühling, die entspannte italienische Atmosphäre und natürlich Essen und Wein:)
    In Udine können wir das Restaurant Vitello d‘oro empfehlen! Das Menü war sensationell lecker.

    1. says: Elena

      Liebe Irmgard,
      ja, Spilimbergo ist immer wieder und vor allem zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert! Ich liebe es, dort spazieren zu gehen und im Duomo entdecke ich trotz unzähliger Besuche immer noch neue Details.
      Das Vitello d’oro hingegen kenne ich nicht und habe mir die Kontaktdaten notiert. Danke dafür!
      Liebe Grüße
      Elena